Um auf europäischer Ebene ein einheitliches Ausbildungsniveau in der Baumpflege zu schaffen und den länderübergreifenden Austausch von Personal zu ermöglichen, wurde 1999 von dem European Arborist Council der European Tree Worker ins Leben gerufen. Die Ausbildung wird von 15 europäischen Ländern anerkannt und unterstützt. Unabhängig von Zugangstechniken (wahlweise, Arbeitsbühne oder Seilklettern) stehen baumbiologische und botanische Themen im Vordergrund. Der Kompaktkurs bietet eine intensive Vorbereitung auf die Prüfung zum „European Tree Worker.“

Ziel der Veranstaltung

• Erlangen des Zertifikats zum European Treeworker

Zielgruppe

• Baumpfleger (Absolventen SKT-B oder ASB2)
• Mitarbeiter aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau, Hausmeisterservice, Kommunen

Teilnahmevoraussetzungen

• Grundlagenkurs Baumpflege / Baumkontrolle oder adäquater Nachweis der grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten (Gehölzarten, Biologie, VTA,  ZTV, Rigging etc)
• 1 Jahr Berufserfahrung in der Baumpflege
• Arbeitsmedizinische Untersuchung (AMU GU25, GU41)
• Ersthelferkurs
• Fachkunde im Umgang mit der Motorsäge (ASBaum 1)
• SKT-B

Ablauf

• an vier Tage Wiederholung/Auffrischung der Prüfungsinhalte
• am fünften Tag Prüfung (in Ausnahmefällen zusätzlich am sechsten Tag ein weiterer Prüfungstag)

Inhalt

• Pflanzenbestimmung
• Pilz- und Bodenkunde
• Baumpflanzung, Baumkontrolle, Pflege von Jungbäumen
• ZTV Baumpflege, insbesondere die Altbaumpflege in Theorie und Praxis
• Rigging, Kronensicherungen, Flaschenzüge
• Unfallverhütungsvorschriften
• Prüfung

Prüfung zum European Tree Worker:

Theoretischer Teil

• Schriftlich 60 Minuten
• Mündlich 20 Minuten

Praktischer Teil

• Bestimmungsübung (15 Baumarten)
• praktisches Arbeiten (Tätigkeit im Arbeitsparcour und als Bodenmann je 60 Minuten)
• zwei Simulationen einer Baumpflegetätigkeit (je 20 Minunten)
• Fachgespräch

Gültigkeit und Verlängerung des Zertifikates

Das Zertifikat "European Tree Worker" hat eine Gültigkeit von 3 Jahren. Zur Verlängerung des Zertifikates (Re-Zertifizierung) ist eine Teilnahme an Fortbildungskursen (insgesamt 30 Stunden) zusätzlich zu den Nachweisen der Ersten Hilfe, der Arbeitsmedizinischen Untersuchung und der 24-monatigen Berufstätigkeit in der Baumpflege erforderlich.